Tagebuch



Gabi & Jürgen on Tour ...

Flip-Flops & Weihnachtsbäume

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Gabi bei Macys, Dadeland Mall, South Miami, Florida

Die Frühstücke hier in Florida sind durchaus ok. das gilt auch für das Fairway Inn. Nur ist der Frühstücksraum etwas klein für die große Anzahl an Gästen. Wir verziehen uns nach draussen und lassen es uns schmecken.

Danach dauert es natürlich etwas, bis die Koffer gepackt und verschlossen sind. Da wir bis zum Abflug noch den ganzen Tag Zeit haben, packen wir warme Sachen in eine extra Tasche. Der Tag gehört zunächst noch den Flip-Flops. Wir skypen kurz mit Birgit, denn die hat uns wie Holger schon geschrieben, dass wir uns auf einen ziemlichen Temperatursturz einstellen sollen. Wir erklären ihr, wie unsere Heizung einzuschalten ist und sie wird ihr Glück versuchen. Ansonsten feuert sie morgen früh den Ofen an, bevor sie uns am Airport Düsseldorf abholt.

Ja - die mindestens 28 Grad im Schatten, verbunden mit dem Gefühl von Freiheit ohne Socken, lange Hosen und Jacken werden mir ganz sicher besonders fehlen.

Bei der Fahrt Richtung Miami stoppen wir kurz am Coral Castle Museum, einer Burg aus Korallengestein direkt am Hwy. #1. Das macht aber keinen besonderen Eindruck auf uns und so fahren wir weiter.

Ich habe einen Abstecher zum Matheson Hammock County Park vorgesehen. Der Clou dieser Parkanlage ist eine riesige palmengesäumte künstliche Badelagune. Von ihren breiten Stränden fällt der Blick auf die Skyline von Miami – ein tolles Fotomotiv!

Unser Auto stellen wir (weil wir es nicht besser wissen) auf dem Parkplatz des angrenzenden Fairchild Tropical Botanic Gardens ab. Es ist kaum einer unterwegs hier heute morgen; das gefällt uns. So wandern wir unter sagenhaftem Baumbestand durch den Park; richtige Wege gibt es von hier aus zunächst nicht. Auf der rechten Seite befindet sich ein Gewässer und die obligatorischen Warnschilder vor Alligatoren tauchen auf.

Da fühlen wir uns plötzlich einmal mehr wie im Jurassic Park: Echsen - bestimmt vier verschiedene Arten; z.T. groß wie Dackel huschen plötzlich umher. Wie schnell die sind, sie rasen förmlich. So schnell können wir kaum gucken. Unheimlich, die leben hier so zahlreich wie bei uns Tauben im Park.

Nachdem wir die längere Zuwegung zur Marina hinter uns gebracht haben, bietet sich uns das versprochene Bild: die Sicht auf die Skyline Miamis ist wirklich sehr gut und ein Fotograf lichtet gerade 2 Elektro Smarts in interessanten Farben an einer Palme mit Blick auf die City im Hintergrund ab. Ich schieße schnell auch eins (was ich bestimmt nicht darf?). Im Gespräch erfahren wir, dass diese Edition in diesen Tagen in den USA vorgestellt wird - alles brandaktuell also.

An der beschriebenen Badebucht ist nichts los, nur eine kleine Kindergartengruppe plantscht im Wasser. Wir umrunden „The Round Beach“ einmal. Auf der offenen See zieht Porter Ricks wieder seine Kreise - beruhigend! Beunruhigend ist dagegen das laute Geräusch, was immer wieder mal aus den verschiedenen Gewässern erklingt. Man kann nie schnell genug hingucken, sieht immer nur, dass irgendetwas großes über die Wasseroberfläche kam und mächtig Wellen erzeugt. Vielleicht jagende Alligatoren?

Es ist genau das richtige für den letzten Tag: Sonne satt und dabei das Meer, Palmen und Ruhe. Dazu legen wir bei dieser Wanderung mal eben wieder knapp 9.000 Schritte zurück.

Nun fahren wir noch eine kurze Strecke zum Dadeland Store, denn wir haben die Schuhe für Ella noch nicht und lt. Google gibt es hier noch einen Puma-Store. Den gibt es und es ist auch der einzige, der hier die ersehnten „Fentys“ führt - leider nicht mehr in der ersehnten Farbe. Sorry Ella, wir haben alles gegeben. Man soll die Schuhe aber online bestellen können; danach sollten wir mal gemeinsam schauen.

In der riesigen Mall gibt es auch einen Apple Store und wir schauen uns dort natürlich um und plaudern. Bei Macys ist man bereits für Weihnachten gerüstet - ausgefallener Christbaumschmuck ist auch hier zu haben. Tesla zeigt nebenan zwei der „Selbstfahrer-Autos“ - im wahrsten Sinne des Wortes „abgefahren“!

Gegen 15 Uhr sind wir am Airport; die Rückgabe des Autos ist wie gewohnt in einer Minute erledigt. 2.100 km sind wir mit dem nagelneuen Jeep gefahren - er hat uns wirklich gute Dienste getan, wenn er auch nicht überdurchschnittlich ausgestattet war.

Am Airport beschließen wir die verbleibende Zeit zu nutzen: wir essen zu Mittag und zwar nicht im Foodcourt von Pappe sondern im Restaurant mit Messer und Gabel. Ich trinke ein leckeres, großes Samuel Adams vom Fass und Gabi eine doppelte Margarita. Das war zwar die teuerste Mahlzeit des Urlaubs, aber auch die mit den mit Abstand besten Getränken.

Nun warten wir aufs Boarding und freuen uns auf den Flug in dem A-380. Eine der Pflichten, gegen die ich die größte Abneigung habe, ist gerade erledigt worden: Flip-Flops weg, Socken und Schuhe an. Mpf!

Der Flug vergeht unglaublich schnell, vielleicht deshalb, weil es ein Nachtflug ist? Wir werden gut bewirtet, schauen dabei einen Film (Captain Future - zu empfehlen!) und schlafen. Als wir wach werden, sind noch 90 Minuten zurück zu legen, gerade noch Zeit fürs wach werden und frühstücken.

In Frankfurt laufen wir von Z64 zu B2 - ohne die Laufbänder wären die gut 30 Minuten bis zum nächsten Boarding wohl eher knapp geworden. So schaffen wir es, noch das „Angebot des Tages“ mit saftigem Rabatt einzukaufen: eine Flasche Talisker Dark Storm.

Der Hüpfer bis Düsseldorf ist schnell geflogen, da dauert das ganze drumherum mit boarding, Busfahrt zum Flieger etc. länger als der Flug. So kommen wir wieder gut in Düsseldorf an, wo Birgit und Johanna kurz darauf eintreffen, um uns abzuholen. Perfekt.

So, Ihr Lieben, das war es wieder einmal. Mein Kurzresümee: Sehr schöne Reise, wir fühlen uns in den USA eben sehr, sehr wohl. Florida besteht (soweit wir es gesehen haben) hauptsächlich aus Wasser und „Grün“. So viel Wildlife (insbesondere die vielen Leguane und Schmetterlinge) hätten wir nicht erwartet; schöne Überraschung. Begeistert hat mich das Kennedy Space Center; auch das hätte ich in dieser Form nicht erwartet. Bzgl. Autofahren und Vorankommen ist Florida erheblich „anspruchsvoller“ als der Westen; deutlich mehr Traffic und die vielen Ampeln kosten Zeit. Darauf muss man sich einstellen - hatten wir getan. Gabis Unfall hat natürlich etwas die Unbeschwertheit genommen und uns etwas beeinträchtigt. Respekt, wie Gabi damit umgegangen ist; sie lässt sich da nicht klein kriegen.

Fakt: wir sind sehr froh, auch Florida mal erleben zu dürfen; wir hatten auch dort sehr schöne Erlebnisse. Künftige Planungen werden ganz bestimmt wieder Richtung „Wilder Westen“ gehen. Irmis Anstoß, auch mal wieder über Kanada nachzudenken, wird dabei bestimmt einfließen in den nächsten Jahren.
Macht es gut und bleibt gesund! Danke für das „Mitreisen“ und die netten Rückmeldungen.
Liebe Grüße von Jürgen, Gabi und „Tiny Little Bear“!!

Tagesetappe: 74 Kilometer
Übernachtung: Flug LH463
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