Tagebuch



Gabi & Jürgen on Tour ...

42 Bridges over turquoise water …

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Jürgen an der "7-Miles-Bridge", Overseas Highway #1, Florida Keys, Florida

Heute muss es mal schnell gehen, ich bin kaputt; es ist 21:20 Uhr abends. Also: Das Frühstück im Best Western am Pool war perfekt; vom sehr leckeren Kaffee bis zu Ei, Bacon, Obst, Joghurt, Waffeln etc. Skypen mit den Eltern geht heute nur ohne Ton. Einige Mails wollen geschrieben sein und um 09:45 Uhr brechen wir auf.

Ich nutze ja nun wirklich jeden Tag mein Navi - aber heute habe ich es meist aus gelassen. 201 km auf Florida Highway #1 geradeaus lautet die Devise, da kann man nichts falsch machen. Schnell ein letztes Mal vollgetankt, dann sind die „Oberen Keys“ mit Key Largo bereits in Reichweite.

Dort fahren wir den „John Pennekamp Coral Reef SP“ an, den ältesten Unterwasserpark der USA (1963 eingeweiht). Die Basis des State Parks befindet sich auf Key Largo direkt neben der Hauptstraße und besteht aus Visitor Center mit Aquarium, Marina und Campground. Das Aquarium besteht nur aus wenigen Becken, die aber schön anzuschauen sind. Wir bummeln zum Strand, da läuft uns wieder eine dieser riesigen Echsen (Gabi nennt sie inzwischen „Bartargamen“ - weiß der Geier, wo sie das wieder her hat) über die Füße. Da klickt die Kamera und ich habe mal nur 2 Bilder rausgesucht für die Website - da sind noch mehr. Der „Tamarind Trail“ durch dichtesten Dschungel und ein Kurzbesuch an der Marina runden unseren Besuch hier ab. Sehr relaxt das Ganze.

Vor dem Holiday Inn, Key Largo (bei Milemarker 100) liegt die originale „African Queen“ aus dem gleichnamigen Film mit Humphrey Bogart und Kathrin Hepburn aus dem Jahre 1951.Der Film wurde zwar fast vollständig in den Hollywood Studios gedreht, das Boot hat man aber hier geparkt und heute kann man tatsächlich noch Rundfahrten darauf buchen. Der Kahn ist nur viel kleiner, als er im Film erscheint. Einen kurzen Stopp für wenige Fotos ist das aber allemal wert.

Wir erreichen die Mittleren Keys und dort die Angelhochburg Islamorada. Eigentlich wollen wir durchrauschen, aber eine Riesenkrabbe am Wegesrand zwingt uns zum Anhalten fürs obligatorische Foto. Einige Giftshops laden zum stöbern ein und mir gefallen besonders einige Sinnsprüche: „Life is better in Flip Flops“ ist mein Lieblingsspruch. Aber auch „A balanced diet is chocolate in both hands!“ hat was.

42 Brücken überqueren wir heute und auch das „Festland“ ist jeweils nur ein schmaler Streifen; das Meer lugt rechts und links immer wieder mal hervor. Uns begeistert die Farbe, die mit „türkis“ einfach zu profan beschrieben ist. In Verbindung mit dem blauen Himmel und der warmen Luft ist das paradiesisch!! Immer wieder halten wir für Fotos an.

Über Lower Matacumbe Key, Craig Key und Fiesta Key erreichen wir so Long Key. Auf Grassy Key befindet sich schließlich das Dolphin Research Center, wo auch „unser“ Flipper (jeder kennt ihn - den klugen Delfin) ausgebildet wurde. Dort erfahren wir alles über Define und die dort lebenden Seelöwen - der Besuch vermittelt wirklich bleibende Eindrücke. Ein fetter Leguan wälzt sich diesmal über mir über den Zaun - nicht auszudenken, wenn er mich mit einem Sprung erschreckt hätte! Es sind nur wenige Leute da und dem Center geht es nicht um Touristenbelustigung, sondern um Forschung, Zucht und Pflege der Delfine. Eine 1973 geborene Tochter der beiden Film-Flippers lebt heute noch hier. Die Tiere haben so viel Platz zum schwimmen und es gibt keine Shows, sondern jeder kann bei den Trainings und Lehreinheiten dabei sein. Klasse Umgebung und ein Konzept, das uns sehr gefällt.

Grassy Key geht nahtlos in die Vaca Key über, die heute fast komplett vom unansehnlichen Ort Marathon beherrscht wird. Dort gibt es aber Tankstellen, Fast-Food-Restaurants und Shops. Wir finden einen Publix und kaufen den letzten Wein und Trauben für die nächsten Tage.

Von den 42 Brücken über die Keys ist die 7-Mile-Bridge, die westlich von Marathon beginnt, die bekannteste: James Bonds „Licence to kill“ (1989) und „True Lies“ (1994) mit Arnold Schwarzenegger und Jamie Lee Curtis nutzen die atemberaubende Kulisse für Verfolgungsjagden. Wir dagegen rollen in der vorgeschriebenen Höchstgeschwindigkeit von 55 mi/h darüber. Sagenhaft, nur Piste und dieses leuchtende Wasser. Tolles Erlebnis, werde ich nie vergessen!

Nun noch 50 Kilometer, dann ist Key West erreicht. Spät genug ist es. Wir beziehen unser Zimmer und fahren noch einmal die Straße rauf und runter (und nochmal rauf) bis wir uns entschieden haben und bei Domino Pizza ein lecker italienische Nationalspeise in amerikanischer Machart verputzen. Dann folgen auf dem Zimmer die Hausaufgaben, die hiermit (21:55 Uhr) erledigt sind. Nun noch schnell die Website gestalten und hochladen, dann ist in 30 Minuten Feierabend.

Und morgen steht ein kompletter Tag im ehrwürdigen Key West auf dem Programm. Bis dann!!

Tagesetappe: 212 Kilometer
Übernachtung: Fairfield Inn & Suites by Marriott***, Key West, Florida
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